Berlin 1933 - Brecht und seine Leute in höchster Gefahr

veröffentlicht: 18 Apr 2023, 17:05 | aktualisiert: 27 Apr 2023, 15:33
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Der Lern- und Gedenkort Bücherverbrennung lädt herzlich ein zu einem Vortrags- und Diskussionsabend mit Dr. Sabine Kebir.*

Sabine Kebir, Autorin vieler Veröffentlichungen zu Bertolt Brechts "Arbeitskollektiv" sowie seiner künstlerischen und politischen Positionen, gibt einen Überblick zu dem Personenkreis, mit dem Brecht 1933 in fruchtbarem Austausch stand. Viele dieser Verbindungen wurden im Exil fortgesetzt oder nach der Rückkehr wieder aufgenommen.

Bertolt Brechts Exil setzte direkt nach der Zerstörung der Weimarer Republik ein. In Voraussicht des mit dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 einsetzenden Terrors der Nazis gegen ihre Gegner hatte er seine sowie die Flucht seiner Familie bereits vorbereitet. Die Nacht zum 28. Februar versteckte er sich bei Peter Suhrkamp. Und am frühen Morgen des 28. Februar reiste er mit Helene Weigel nach Prag. Seine Mitarbeiterin, Elisabeth Hauptmann, brachte die Kinder und seine Manuskripte in Sicherheit.

Zurück ließ er einen großen Kreis von Freund_innen und Anhänger_innen: Menschen, die an seinen Werken mitgearbeitet oder sie durch Publikationen und Aufführungsmöglichkeiten gefördert hatten. Auch war er Teil intellektueller Zirkel, die versuchten, die gesellschaftliche Krise auf wissenschaftliche Weise zu analysieren und von den jeweiligen Fachdisziplinen her Lösungsmöglichkeiten zu finden.

Der Abend wird eingerahmt von der experimentellen Musik des Gesangsduos Bielke & Voß.
 

*Privatdozentin Dr. Sabine Kebir studierte Romanistik, promovierte an der Akademie der Wisssenschaften der DDR  zu Antonio Gramscis Kulturkonzeption und habilitierte in Frankfurt am Main zu Gramscis Zivilgesellschaft. Von 1977 bis 1988 unterrichtete sie Germanistik und Politische Wissenschaften an Universitäten in Algerien, wo sie auch begann, an künstlerischen Projekten ihres Mannes, des Regisseurs Saddek el Kebir mitzuarbeiten. Seit 1988 lebt sie als freie Publizistin in Berlin.  

Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung wird finanziert über die Regionalkasse Schöneberg-Nord.

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Wann?

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Haus des HUMANISMUS
Potsdamer Straße 157
10783 Berlin

Einlass ab 18.30 Uhr

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Luise Schirmer
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