„Max Sievers ist uns als Widerstandskämpfer gegen die Nazis ein Vorbild“

Am 17. Januar 1944 wurde Max Sievers im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil hingerichtet: Er wurde nur 56 Jahre alt. Der nationalsozialistische Volksgerichtshof unter dem Vorsitz von Roland Freisler hatte ihn wegen „Vorbereitung zum Hochverrat mit Feindbegünstigung“ zum Tod verurteilt. Der Humanistische Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg KdöR, hat am 17. Januar 2024 mit einer Gedenkveranstaltung an Max Sievers erinnert.
veröffentlicht: 18 Jan 2024, 12:25 | aktualisiert: 19 Jan 2024, 11:57
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Berlin, 17. Januar 2024. Bis zu seinem Tod war Max Sievers ein mutiger Widerstandskämpfer und der Reichsvorsitzende des Deutschen Freidenker-Verbandes (DFV), der mit mehr als 600.000 Mitgliedern gegen Ende der Weimarer Republik eine der größten Kulturorganisationen der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung war. Aus dem Freidenker-Verband ging 1993 der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg hervor.

An der Gedenkveranstaltung am Ehrengrab von Max Sievers auf dem Urnenfriedhof in Berlin-Wedding nahm auch die Berliner Sportstaatssekretärin Franziska Becker für den Senat und die SPD Berlin teil.

Die Präsidentin des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg, Dr. Manuela Schmidt, sagte: „Der Mut und die Tapferkeit von Max Sievers verlangen uns größte Anerkennung und Respekt ab, er ist ein Vorbild in seinem Kampf gegen die Nazis. Und es braucht auch heute wieder Mut und Entschlossenheit, um unsere Demokratie gegen die Feinde von Rechts zu verteidigen. Max Sievers hat mit seinem Freidenker-Verband das Fundament geliefert, auf dem wir später aufbauen konnten. Sein politisches Engagement und seine Haltung sind uns Humanist*innen Richtschnur und Ansporn zugleich.“

Manuela Schmidt erinnerte außerdem daran, dass nach Ansicht von Max Sievers der unversöhnliche Kampf zwischen SPD und KPD vor 1933 entscheidend zum Sieg des deutschen Faschismus beigetragen hatte: „Aus dieser leidvollen und folgenreichen Geschichte von unversöhnlichem Hass und Zwietracht unter den Antifaschisten vor 1933 – und das auch innerhalb der Freidenkerbewegung – haben wir im Humanistischen Verband gelernt und versuchen heute, möglichst viele Organisationen im gemeinsamen Kampf gegen die Feinde der Demokratie zu vereinen.“

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